Die richtige Körpersprache bei Vorstellungsgesprächen

Fauxpas beim Vorstellungsgespraech © iStock/Ivanko_Brnjakovic

Die Körpersprache bildet einen wichtigen Teil unserer Kommunikation. Das gilt besonders bei Vorstellungsgesprächen. Die Körperhaltung spielt eine große Rolle und liefert den Personalverantwortlichen wichtige Eindrücke. Dementsprechend bestehen Risiken, einen falschen Eindruck durch die Körpersprache bei einem Vorstellungsgespräch zu vermitteln. Daher ist es erforderlich, sich diese bewusst zu machen. Dazu gehört das Wissen um die schlimmsten Fauxpas bei Vorstellungsgesprächen und wie sie sich vermeiden lassen.

Körpersprache bei Vorstellungsgespräch – Grundlegendes und Vorbereitung auf die Gesprächssituation

Sicher, selbstbewusst und optimistisch aufzutreten bildet das Fundament der Körpersprache bei einem Vorstellungsgespräch als Industriemeister. Das gilt von der Begrüßung bis zur Verabschiedung. Die richtige Körpersprache bei einem Vorstellungsgespräch zeugt neben positiver Selbstdarstellung auch vom Respekt und der Aufmerksamkeit, die Sie Ihrem Gegenüber entgegenbringen. Um Fauxpas bei Vorstellungsgesprächen zu vermeiden, ist es wichtig, sich gründlich vorzubereiten. Gehen Sie gut vorbereitet in ein Gespräch fühlen Sie sich sicherer und strahlen dies automatisch über Ihre Körpersprache aus. Auch die Körpersprache lässt sich vorbereiten beziehungsweise üben. So lässt sich ein möglicher Fauxpas bei Vorstellungsgesprächen von vornherein umgehen. Schaffen Sie hierzu mit Vertrauenspersonen eine Gesprächssituation. So können Gesprächspartner und Beobachter einen Eindruck von Ihrer Körpersprache gewinnen und Sie auf etwaige Besonderheiten hinweisen:

- kraftloser Händedruck: Der Handschlag ist ein wichtiges Instrument in unserer Kommunikation. Er signalisiert Offenheit und in beruflichen Kontexten Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit. Fällt er als Teil der Körpersprache bei einem Vorstellungsgespräch kraftlos aus, untergraben wir diese positiven Aspekte.

- fehlender Augenkontakt: Der Augenkontakt zählt zu den wichtigsten Attributen bei der Körpersprache bei einem Vorstellungsgespräch. Vermeiden Sie ihn, wirken Sie unsicher, unaufmerksam und signalisieren, wenig vertrauenswürdig zu sein.

- fehlendes Lächeln: Natürlich geht es hierbei nicht darum, im Gespräch permanent ein Strahlen zur Schau zu tragen. Allerdings setzt ein Lächeln zur Begrüßung und zum Abschied sowie an den richtigen Stellen im Gespräch die richtigen Signale. Zudem sorgt es automatisch dafür, dass Ihr Gesicht entspannt und offen wirkt. Ein Fauxpas bei Vorstellungsgesprächen: Lächeln Sie überhaupt nicht, wirken Sie schnell unfreundlich oder als wären Sie unglücklich in Ihrer Situation.

- zu großer Bewegungsdrang: Wer in einem Vorstellungsgespräch "herumzappelt" hinterlässt keinen guten Eindruck. Sie wirken unaufmerksam, nervös und unruhig und übertragen dies auf die gesamte Atmosphäre im Raum.

- schlaffe Körperhaltung: Besonders, wer in einem Bürojob arbeitet, gewöhnt sich diese leicht an. Sie ist auch ein Nebenprodukt bestimmter Charaktereigenschaften und zeugt beispielsweise von einem geringen Selbstbewusstsein. Genau das ergibt das Problem mit der Körpersprache bei einem Vorstellungsgespräch. Ihr potenzieller künftiger Arbeitgeber stellt Ihre Kompetenz und Belastbarkeit infrage. So entstehen leicht Zweifel, ob Sie für eine bestimmte Position geeignet sind.

- überkreuzte Arme: Dass wir mit überkreuzten Armen eine Abwehrhaltung suggerieren, ist nichts Neues. Defensiv zu sein ist allerdings nicht der einzige Eindruck, den diese Körpersprache bei einem Vorstellungsgespräch erweckt. Sie wirken auch leicht unsicher oder als ob Sie sich unwohl in der Situation oder mit Ihrem Gegenüber fühlen. Das heißt: überkreuzte Arme = großes Fauxpas bei Vorstellungsgesprächen.

- zu viel nicken: Das Nicken bildet ein wichtiges Signal innerhalb eines Vorstellungsgesprächs. Wie alle wichtigen Signale sollten Sie es nicht über Gebühr beanspruchen. Mit gelegentlichem Nicken an den richtigen Stellen drücken Sie Verständnis und Aufmerksamkeit aus. Zu viel davon und Sie bewirken das genaue Gegenteil.

Fauxpas bei Vorstellungsgesprächen – Übung macht den Meister

Sie kennen nun den möglichen negativen Einfluss der Körpersprache bei einem Vorstellungsgespräch. Jetzt geht es daran, wie Sie einen möglichen Fauxpas bei Vorstellungsgesprächen am besten vermeiden können. Körpersprache zu üben ist etwas schwieriger als ein Gespräch. Der Grund ist, dass ein großer Teil davon meist unbewusst geschieht. Jeder kennt es von sich oder anderen Personen: bestimmte Bewegungen, die in bestimmten Situationen erfolgen. Solche Angewohnheiten sind schwer zu handhaben. Üben Sie den Augenkontakt in Gesprächssituationen am besten mit befreundeten Personen. Hier fällt es leichter, diesen aufrechtzuerhalten. Jedes Vorstellungsgespräch bedeutet für uns eine Stresssituation. Manche übertragen dies auf ihre Körpersprache, indem sie sich beim Sitzen viel bewegen. Typisch ist es beispielsweise sich mit der Hand durch das Haar oder Gesicht zu fahren. Die beste Option, um dies zu umgehen? Legen Sie die Hände im wahrsten Sinne des Wortes in den Schoß und überkreuzen Sie Ihre Finger. Sitzen Sie dabei nicht starr. Dann wirken Sie ruhig, entspannt und aufmerksam.

Fehlendes Lächeln ist ein häufiger Fauxpas bei Vorstellungsgesprächen. Um diesen zu umgehen, hilft es, bereits auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch möglichst viel zu lächeln. Dann fällt es leichter, dies auch während des Vorstellungsgesprächs beizubehalten. Ein positiver Nebeneffekt: Sie bringen Ihren Körper dazu, sich zu entspannen.

Auch beim Handschlag hilft nur Übung: Also schütteln Sie Hände und halten Sie dabei Augenkontakt. Was die Körperhaltung angeht: Drücken Sie Ihren Rücken durch, halten Sie sich gerade und stellen Sie am besten beide Füße fest auf den Boden. Der Tipp "Bauch rein, Brust raus" für ein selbstbewusstes Auftreten kommt nicht von ungefähr. Um überkreuzte Arme zu vermeiden, gilt der gleiche Tipp wie für den erhöhten Bewegungsdrang: Legen Sie die Hände locker in den Schoß. Natürlich ist es bis zu einem gewissen Grad erlaubt, dass Sie gestikulieren. Versuchen Sie dabei aber besser einen Arm ruhig zu halten, um Ihre Körperhaltung nicht zu stark zu verändern. So umgehen Sie gleich einen weiteren Fauxpas bei Vorstellungsgesprächen. Was das Nicken angeht: Halten Sie es "auf Sparflamme" und bringen Sie es nur an, wenn angebracht, an.

 

Bildnachweis: Fauxpas beim Vorstellungsgespraech © iStock/Ivanko_Brnjakovic